WIR ZIEHEN UM UND BRAUCHEN IHRE HILFE!


Dem Archiv der Jugendkulturen steht ein Umzug bevor. Wir werden im Laufe des Jahres auf dem Gelände der ehemaligen Bockbrauerei in neue Räumlichkeiten ziehen. Dafür brauchen wir Ihre Hilfe. Die wesentlichen Kosten des Umzugs sind zwar gedeckt. Aber einige Ausgaben für die Vor- und Nachbereitung des Umzugs müssen wir selbst tragen. Wir brauchen deshalb Ihre Unterstützung, denn: Dieser Umzug ist für uns auch eine Chance, unsere Lagerbedingungen zu professionalisieren und den Bestand so langfristig zu sichern. Unterstützen Sie uns jetzt auf Betterplace!

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RÜCKBLICK: JUBILÄUM 20 JAHRE ARCHIV DER JUGENDKULTUREN


20 JAHRE ARCHIV DER JUGENDKULTUREN – das haben wir am 21. September 2018 gleich doppelt gefeiert.
Seit 1998 bieten wir eine kostenfrei zugängliche und europaweit einmalige Sammlung und Bibliothek zu Jugendkulturen an. Außerdem arbeiten wir in Forschungs-, Ausstellungs-, Bildungs- und Archivprojekten sowie mit Jugendlichen und Erwachsenen zu Jugendkulturen und Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit – zu Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus, antimuslimischen Rassismus, Sexismus, Homo- und Transfeindlichkeit und zu anderen Diskriminierungen im Kontext von Jugendkulturen.

Am 21. September stellten wir uns, unsere Arbeit und die Arbeit anderer im Archiv der Jugendkulturen mit Vorträgen und Präsentationen vor. Mit Grußworten von Cansel Kiziltepe, Mitglied des Deutschen Bundestages, Thomas Heppener, Leiter der Referatsgruppe Demokratie und Vielfalt und Leiter des Referats 126 – Demokratieförderung im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und June Tomiak, Mitglied des Abgeordnetenhauses Berlin und einer Jubiläumsrede von Gabriele Rohmann, Mitbegründerin und Leiterin des Archiv der Jugendkulturen, starteten wir die Feierlichkeiten.

Emma Steel präsentierte „das erste und bislang einzige Buch über die Entwicklung des Ska in Deutschland Ost und West vor und nach der Wende – erzählt von Musikern und Machern, die unsere Szene maßgeblich mitgestaltet haben.“ – „Ska im Transit“. Anschließend fand ein moderiertes Gespräch mit Emma Steel und weiteren Szenegänger*innen statt.
Wissenschaftlichen Input gaben Prof. Dr. Susanne Binas-Preisendörfer, Sidney König und Daniel Schneider in dem Panel „Wenn Subkultur (ihre) Geschichte schreibt“.

Abschließend konnten unsere Archiv-Ausstellungen „Der z/weite Blick“ über Jugendkulturen und Diskriminierungen und „New Faces – mit Kultur und Medien gegen Antisemitismus“ besichtigt werden.

Die Räume der ältesten selbstverwalteten Jugendzentren Berlins, Potse und Drugstore, die diese leider am 31.12.2018 nach mehr als 40 Jahren verlassen mussten, durften wir für unser Soli-Konzert am Abend nutzen. Mit Hip-Hop von DJ Freshfluke, Hardcore/Punk von Destroyline und Eat my Fear sowie Anti-Folkpunk von Geigerzähler und Krock haben wir unser Jubiläum angemessen ausklingen lassen. Wir danken allen herzlich für die Unterstützung!


NEUES INTERVENTION SET ZU ANTISEMITISMUS


Seit 2015 entwickeln wir jährlich Intervention Sets als Alternative zur klassischen Bildungsbroschüre. Intervention Sets sollen Informationen vermitteln, für Ideologien der Ungleichwertigkeit sensibilisieren und aufklären sowie Menschen in ihrer Ablehnung von Menschenfeindlichkeit stärken. Im Jahr 2015 startete die Maßnahme mit einem ersten Prototyp zum Thema Rechtsextremismus mit dem Titel „Ich mach was gegen rechts!“. 2016 folgte ein Set zum Thema Antimuslimischer Rassismus mit dem Titel „STOP AMR“ und 2017 ein Set zu Sexismus mit dem Titel „Sexismus nervt!“.

2018 wurde das vierte Set nach Expert*innen-Gesprächen mit der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e. V. (ZWST), der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KIgA), der Amadeu Antonio Stiftung (AAS) und dem Anne Frank Zentrum (AFZ) zum Schwerpunkt Antisemitismus konzipiert und realisiert.

Zielgruppen des Sets sind Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren, junge Erwachsene und Multiplikator*innen. Das Set mit dem Titel „BYE BYE Antisemitismus“ besteht aus 10 Postkarten, drei Stickern in doppelter Ausführung und einem Textmarker.

Thematisch setzt sich das Set mit der Feindschaft gegenüber Juden* und Jüdinnen* und dem Judentum auseinander. Auch antisemitische Denkmuster, welche auf Israel projiziert werden und Verschwörungsphantasien werden aufgeschlüsselt. Ziel ist es, Wissen über Antisemitismus verständlich zu vermitteln, Jugendliche zum Nachdenken anzuregen und für Gleichwertigkeit und gegen Diskriminierungen zu sensibilisieren. Sets zur direkten Verwendung in der Arbeit mit Jugendlichen und Multiplikator*innen sind in Absprache kostenlos erhältlich. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an svetla.koynova@jugendkulturen.de

Gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ des BMFSFJ und der bpb

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RÜCKBLICK: FACHTAGUNG „JUGENDKULTUREN UND GRUPPENBEZOGENE MENSCHENFEINDLICHKEIT: SCHWERPUNKT ANTISEMITISMUS“


Jährlich laden wir zu unserem Fachtag „Jugendkulturen und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ ins Archiv der Jugendkulturen e.V. ein. Seit 2015 orientiert sich der Schwerpunkt der Tagungen an den Intervention Sets, die wir abschließend vorstellen.

Auf dem Fachtag 2018 mit dem Schwerpunkt Antisemitismus wurde nach einem Vortrag einer externen Expert*in und einem Panel mit Szenegänger*innen aus HipHop, Techno, Ultras und Popkultur zu Antisemitismus und Jugendkulturen unsere Arbeit im Bundesprogramm „Demokratie leben! vorgestellt und diskutiert. Ricarda Theiss, wissenschaftliche Mitarbeiterin von Prof. Dr. Julia Bernstein, stellte in ihrem Vortrag „Mach doch keine Judenaktion!“ aktuelle Befunde aus der Forschung zu Antisemitismuserfahrungen von Jugendlichen im Alltag und in der Schule vor. Ein spannendes Panel zu „Antisemitismus in Jugend- und Popkulturen“ mit Ricarda Theiss, DJ Freshfluke (HipHop, Berlin), Christian Werthschulte (Politikredakteur der Kölner Stadtrevue, berichtet über Pop und Politik für taz, Jungle World, WDR, Deutschlandfunk Kultur und die Buchreihe „testcard“), Paula Scholz (Fußball / Ultras, Mitbegründerin des Netzwerks Erinnerungsarbeit, Hamburg) und resom (resident dj, ://about blank, berlin) sowie ein Vortrag von Carsten Janke (Kulturwissenschaftler M.A. und Journalist, Berlin) über „Diskriminierungen in Jugendkulturen: Erkenntnisse aus Interviews mit Szene-Gänger*innen“ vervollständigten das Programm.

Gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ des BMFSFJ und der bpb

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AUSSTELLUNG „DER Z/WEITE BLICK“ WEITER AUF TOUR


Im Jahr 2017 konnten wir unsere Ausstellung „Der z/weite Blick“ überarbeiten, aktualisieren und erweitern. Mit ihr möchten wir Jugendlichen und Erwachsenen einen Einblick in Jugendkulturen geben und auf problematische Aspekte und Entwicklungen wie Rechtsextremismus, Rechtspopulismus, Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Homo- und Transfeindlichkeit und Hate Speech aufmerksam machen. Die Ausstellung richtet den Blick aber auch auf positive Aspekte wie jugendkulturelle Initiativen und Künstler*innen, die sich gegen Diskriminierungen wehren und sich für die Gleichwertigkeit von Menschen einsetzen.

2018 wurde die Ausstellung an 10 verschiedenen Orten in Deutschland präsentiert – in Schulen, Rathäusern, Stiftungen, Hochschulen, Jugendeinrichtungen, Mehrgenerationenhäusern, Kirchen und auf Tagungen.

In 2019 wurde die Ausstellung bisher am Gymnasium Am Pfarracker in Berlin sowie in der Evangelischen Akademie Loccum – in Kooperation mit dem Religionspädagogischen Seminar auf der Kooperationstagung zwischen Baden-Württemberg und Niedersachsen für Multiplikator*innen der katholischen und evangelischen Religion in Schule, Studienseminar und Landesschulbehörde – gezeigt. Das Gymnasium Marianum in Buxheim bot während der Ausstellung ein Wissenschaftsseminar mit dem Schwerpunkt Jugendkultur an. Mehr Details dazu finden sich hier: https://www.marianum.info/2019/02/15/2335/

Als nächstes wird die Ausstellung im Rahmen des Programms LEADER – zur Förderung und Stärkung des ländlichen Raums beim Marburger Land e.V., während der Jahreshauptversammlung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) auf Burg Rothenfels vom 2. bis 5. Mai, in der Alice Salomon Hochschule Berlin vom 2. bis 17. Mai, in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Berufsbildung und örtliche Entwicklung Ritterhude vom 14. bis 17. Mai, beim Deutschen Präventionstag am 20. und 21. Mai in Berlin, an der Erich Kästner Schule in Bürstadt vom 19. bis 25. Juni und beim Deutschen Evangelischen Kirchentag vom 19. bis 23. Juni in Dortmund zu sehen sein.

Bei Interesse und falls Sie die Ausstellung buchen möchten, wenden Sie sich bitte an lena.mahler@jugendkulturen.de und besuchen Sie uns unter http://www.der-z-weite-blick.de/

Gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ des BMFSFJ und der bpb

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KATALOG ZUR AUSSTELLUNG


Weitgehend basierend auf der Ausstellung „Der z/weite Blick“ haben wir 2018 eine Publikation realisiert, die unsere Wanderausstellung begleitet und vertieft. Während die Ausstellung explizit als Wanderausstellung konzipiert ist und auf 22 Tafeln Jugendkulturen und Diskriminierungen thematisiert, haben wir in der Publikation die vorgestellten Themen vertieft und um weitere Beiträge auch zu jugendkulturell relevanten Initiativen und mit zentralen Literaturtipps ergänzt. Der Ausstellungskatalog ist auf direkte Anfrage unter archiv@jugendkulturen.de kostenlos erhältlich.

Gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ des BMFSFJ und der bpb

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Herzliche Grüße

Gabriele Rohmann

P.S.: Fragen oder Anregungen? Bitte an presse@jugendkulturen.de


IMPRESSUM

Archiv der Jugendkulturen e. V.
Fidicinstraße 3, Haus D
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Tel.: 030-694 29 34
Fax: 030-691 30 16
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V.i.S.d.P.: Gabriele Rohmann
Ust.-ID: DE203272846

 

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